dta-Dateien von Stata 13 in R öffnen

read.dta
Screenshot: Pakete werden in einem R-Skript geladen.

Lange Zeit hat das Paket foreign gute Dienste geleistet beim Öffnen und Schreiben von Stata-Datendateien (mit der Dateiendung dta). Die Entwicklung dieser Funktion des Pakets wird leider mit Stata Version 12 eingefroren. Dateien von Stata 13 werden nicht mehr unterstützt.

Die Hilfe zu foreign (s. S. 6 in der Dokumentation) nennt die Pakete memisc und readstata13 als Alternativen. Etwas Recherche fördert dann noch haven zu Tage.

Es folgen die Ergebnisse eines kleinen Tests, bei dem ein etwas erweiterter (construct_test_data.do) auto-Datensatz, wie er von Stata 13 gespeichert wird, Verwendung fand. Hier wurden zweisprachige Label, Umlaute und weitere Missings eingebaut.

Testsieger ist readstata13 von Jan Marvin Garbuszus, Sebastian Jeworutzki u.a. Im von read.dta13  importierten Objekt sind die Label-Informationen aus dem Datensatz als Attribute auch zweisprachig vorhanden.

An zweiter Stelle kommt haven von Hadley Wickham, der die ReadStat C library von Evan Miller verwendet, was prinzipiell nach einer guten Idee klingt. Die Version 0.2.0.9000 importiert zwar etwas, RStudio verweigert aber die Ansicht mit view. Im importierten Objekt ist die Mehrsprachigkeit in den Labels leider dahin.

Das Paket memisc von Martin Elff scheitert vollständig. In Version 0.97 bricht Stata.file den Import ab.

(Danke an Guido Schulz für den Hinweis zu readstata13.)

do-Dateien und R-Skripte: Style-Guides helfen, den Code zu verstehen

Wer zusammen Daten aufbereitet, wird wohl oder übel auch einmal in die Lage kommen, Skripte verstehen zu müssen, die andere geschrieben haben. Das ist nicht immer ganz einfach.

Die Situation verbessert sich, wenn der Aufbau des Codes vereinbarten Kriterien folgt und deshalb empfiehlt z.B. Google für die Softwareentwicklung, sich an bestimmte Regeln zu halten: Es gibt Style-Guides für die verschiedensten Programmiersprachen.

styleguides
Verschiedene Style-Guides

Aber auch für Stata und R lassen sich entsprechende Empfehlungen finden:

Code, der Style-Guides entspricht, ist leichter (wieder) zu verstehen und zu warten. Es ist sicher eine gute Idee, sich an solchen Style Guides zu orientieren oder sie für die eigenen Arbeiten anzupassen.