Zenodo: Universelles Langzeitarchiv mit interessanten Funktionen

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Auch Material, das in Forschungsdatenzentren anfällt, soll oft der Langzeitarchivierung zugegeführt werden, nicht zuletzt, um einen persistente Identifikator (z.B. DOI, URN, Handle) zu erhalten. Disziplinäre (z.B. EconStor, SSOAR) und institutionelle (z.B. OPUS Bamberg) Langzeitarchive scheiden wegen ihrer inhaltlichen oder formalen Vorgaben oft aus.

Wohin also mit Präsentationen oder Datendokumentationen? Eine Institution, die für schwarze Löcher bekannt ist, nimmt sich auch diesen Materials an, das freilich in den 25 PB, die jährlich am LHC produziert werden, nicht mehr als ein Tropfen im Ozean ist:

Metadaten bei zenodo.
Metadaten bei zenodo.

Zenodo, ist nicht wählerisch und akzeptiert digitales Material jeglicher Provenienz, also auch Poster, Präsentationen, Datensätze und  Software (es gibt eine GitHub-Integration), an. Der Zugang kann unter einer von 101 Lizenzen ermöglicht, mit einem Embargo versehen oder – für die Kontrollfreaks – auf Antrag gewährt werden. Dabei wird eine DOI generiert, die auch vorreserviert werden kann, um sie vor dem Upload noch in das zu archivierende Material zu integrieren, was beispielhaft ist. Das Objekt kann in eine Sammlung aufgenommen und mit einer Vielzahl an weiteren Metadaten versehen werden. Ein zusätzliches Deckblatt wird nicht eigefügt. Der Account kann mit einem ORCID– und/oder GitHub-Konto verknüpft werden, was die Anmeldung einfacher macht.

Die DDI Alliance plant derzeit, den Dienst für die Archivierung der Präsentationen auf den jährlichen Nutzerkonferenzen zu nutzen und hat dafür eine Zenodo-Community eingerichtet.

Wie bei anderen Langzeitarchiven kann man mit dem persistenten Identifikator, bzw. des bereits schon daraus abgeleiteten (!) Links, nicht in jedem Fall unmittelbar auf das Archivgut verlinken, sondern wird auf eine landing page verwiesen. Man kann sich zwar einen Link konstruieren, dessen Persistenz ist aber nicht garantiert. Das ist aber nicht zuletzt ein konzeptionelles Feature (und eher kein Bug) des Systems persistenter Identifikatoren: Eine Auflösung (resolution) muss eben noch stattfinden, damit man das identifizierte Objekt auch erreicht.

Zenodo wird vom CERN betrieben und als Bestandteil der openAIRE-Infrastruktur von der Europäischen Union im Rahmen von Horizon2020 finanziert.

EDDI2016 in Köln: Beiträge bis 4. September einreichen

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Am 6. und 7. Dezember 2016 findet in Köln mit der EDDI16 die 8th Annual European DDI User Conference statt. Der Call for Papers wurde gerade veröffentlicht. In diesem Jahr soll die Wiederverwendung von Software und Metadaten im Mittelpunkt stehen, aber auch alle anderen Themen im Zusammenhang mit DDI und Metadaten sind willkommen.

Publikationsorte für Beiträge zu FDZ-Themen

Screenshot_Bibsonomy
Screenshot BibSonomy.org

Wo können Beiträge zu Themen der operativen Arbeit in Forschungsdatenzentren publiziert werden? Eine Liste, die derzeit noch einen Schwerpunkt im Bereich Metadaten/DDI hat, findet sich auf BibSonomy.org. Daraus könnte mittelfristig auch eine Bibliographie entstehen. Weitere Hinweise können gerne in den Kommentaren gegeben werden.

[Der Beitrag wurde motiviert duch Diskussionen auf dieser Veranstaltung.]

Save the date: EDDI16 am 6./7. Dezember in Köln

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EDDI-Logo

Die 8. Konferenz der europäischen DDI-Nutzer_innen findet am 6. und 7. Dezember in Köln statt und bietet den deutschsprachigen Interessierten die Möglichkeit, auf kurzem Weg Zugang zur community zu bekommen. Die Konferenzwebseite enthält schon jetzt einige Hinweise.

Wissen über Zeichensätze und -kodierung

Standard Developer Shirt, Lizenz: (CC BY 2.0), Autor: https://www.flickr.com/photos/acidpix/
Standard Developer Shirt, Lizenz: (CC BY 2.0), Autor: https://www.flickr.com/photos/acidpix/

In Forschungsdatenzentren wird oft programmiert. Wer programmiert, entwickelt Software. Joel Spolsky definiert in einem älteren und trotzdem lesenswerten Beitrag ein Mindestmaß an Wissen über Zeichensätze und -kodierung: The Absolute Minimum Every Software Developer Absolutely, Positively Must Know About Unicode and Character Sets (No Excuses!)

Workshop „Datenaufbereitung und Dokumentation“ am 22./23. Februar 2016 in Berlin

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Das DIW Berlin.

Das SOEP richtet am 22./23. Februar 2016 den nächsten Workshop „Datenaufbereitung und Dokumentation“ in Berlin am DIW aus.

Wie im letzten Jahr findet der Workshop im Vorfeld des dann mittlerweile 10. Workshops der deutschsprachigen Panelsurveys statt, der direkt im Anschluss am 23. und 24. Februar 2016 geplant ist.

Die Anmeldung zu beiden Veranstaltungen ist ab sofort möglich.