Statas Inline-Hilfeseiten verlinken bekanntermaßen auf nähere Informationen zum jeweiligen Thema in der mitgelieferten PDF-Dokumentation. Das ist besonders praktisch und zielführend, um weitere Hintergründe zum fraglichen Kommando o.ä. zu erfahren. Der Aufruf des PDF-Programms kann dabei – zumindest unter Linux und potentiell Mac OS – beliebig angepasst werden.
Leider geht Stata davon aus (bzw. empfiehlt), dass im System Adobe Reader oder Adobe Acrobat als PDF-Betrachter verwendet werden, um die PDF-Dokumentation anzusteuern. Das ist nicht überall der Fall – unter aktuellen Linux-Distributionen beispielsweise ist es kaum möglich, eine aktuelle Version des Adobe Reader zu installieren. Auch unter Windows kann es möglicherweise wünschenswert oder vom Systembetreiber/-administrator erzwungen sein, einen anderen PDF-Betrachter einzusetzen. Das Thema wird auch aktuell wieder auf Statalist diskutiert.
Die gute Nachricht: Stata für Linux (und potentiell auch Stata für Mac, mangels Testrechner kann ich das aber nicht prüfen) sieht einen Mechanismus vor, um das Ansteuern des PDF-Betrachters manuell umzubiegen. Im Stata-Installationsverzeichnis liegt das Shell-Skript stata_pdf, das beliebig modifiziert werden kann, um einem beliebigen PDF-Betrachter die nötigen Argumente zu übergeben.
Eine funktionierende Konfiguration, um das (Gnome-)Standard-Betrachtungsprogramm evince unter Linux zu verwenden, liest sich wie folgt:
case "$PDFVIEWER" in
"") cmd="evince"
;;
*) cmd="$PDFVIEWER"
;;
esac
case "$1" in
"-page") pagenum=$2
fname=$3
wharg="--page-index=$pagenum"
;;
"-section") section=$2
fname=$3
wharg="--named-dest=$section"
;;
*) fname="$1"
wharg=""
;;
esac
exec $cmd $wharg "$fname"
Wichtig dabei ist (auch) die führende Leerzeile. Leider besteht eine analoge Anpassungsmöglichkeit derzeit nicht unter Windows-Betriebssystemen. Vorschläge, wie man dort alternative PDF-Betrachter in Stata integrieren kann, sind in den Kommentaren herzlich willkommen.