Vom 9. bis 11. März fand der Survey Lifecycle Operators Workshop am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in München statt. Organisiert wurder er gemeinsam von pairfam, dem DJI und MEA/SHARE. Trotz der Namensänderung hatten wir wieder ein sehr große Resonanz und konnten fast ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Andererseits hat sich anhand der Vielfalt der besprochenen Themen gezeigt, dass der neue Name sehr angemessen ist.
Die Themen reichten von Studienausschreibungen, Datenschutz und Befragtenrechte über Stichprobenziehung, Gewichtung, Metadaten, Fragebogendokumentation, Fieldwork Monitoring, Audio Recordings, Datenverifikation, Projektmanagement, FAIR Data und Open Science hin zu Disseminationsstrategien und dem Erreichen von (neuen) Datennutzer:innen.
Am Montag gab es erstmalig eine Vortragssession bei der verschiedene Impulsvorträge, z. T. im Pecha Kucha-Format vorgetragen wurden. Die Präsentationen liegen zum großen Teil bereits in der SLOW 2020 Community bei Zenodo. Den eigentlichen Kern der Veranstaltung bildete wieder der Open Space Workshop am Dienstag. Einen Eindruck über die diskutierten Themen bekommt man durch die Agenda-Pinwände:
Zum Abschluss am Mittwoch gab es – ebenfalls erstmalig – eine Session zur Verdichtung/Ergebnissicherung, bei der die Themen vom Vortag in konkrete Pläne umgesetzt werden konnten. Daneben gab es noch Zeit einige Themen zu diskutieren, die am Vortrag noch keinen Raum gefunden hatten (z. B. der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die Feldarbeit). Auch hier gibt es eine Übersicht auf Pinwänden:
Vorher … … nachher
Tatsächlich konnten so, besser als bei den bisherigen Workshops, konkrete Ergebnisse festgehalten werden. Zum Beispiel wurde eine Initiative initiiert veröffentlichte Leistungsbeschreibungen aus öffentlichen Ausschreibungen studienübergreifend zu archivieren und sich gegenseitig über eine Austauschplattform zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe zur Plausibilisierung konnte sich beispielsweise über reges Interesse und zuwachs durch NEPS und SHARE freuen.
Im Rahmen der Abschlussrunde haben wir noch die Eindrücke der Teilnehmenden eingesammelt und erstmalig zur Dokumentation aufgezeichnet (Danke Johanna!). Über die inhaltlichen Themen hinweg wurde der vertraute Rahmen als Qualität des Workshops hervorgehoben, in dem Erfahrungsaustausch ehrlich und offen stattfinden kann. So wurden nicht nur gemeinsame Interessen herausgearbeitet, sondern auch mal gemeinsame Probleme und ungelöste Fragestellungen sichtbar gemacht. Wie bereits innerhalb einer Studie das Credo Don’t repeat yourelf (DRY) durch Automatisierung von Prozessen und interoperablen Dateiformaten deutlich wird, entstand hier über Studien hinweg ein Feld des Voneinander-Lernens, im weiteren Sinne auch ein DRY.
Auch im nächsten Jahr wird es aller Voraussicht nach wieder einen SLOW-Workshop geben, vermutlich dann in Mannheim. Genaueres werdet Ihr aber zu gegebener Zeit über diesen Blog und Twitter erfahren. Da es natürlich auch in der Zwischenzeit viele Themen zu diskutieren gibt und damit der Kontakt nicht abreißt können wir uns einstweilen auch im SLOW-Chat treffen.